Kartenzahlung dominiert im Einzelhandel
22.05.2023
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Im Jahr 2022 steht die Kartenzahlung ganz oben im Ranking der Zahlungsmittel im Einzelhandel. Der Umsatzanteil liegt bei fast 60 Prozent. Beim Bezahlen mit Karte wählen die Menschen im Handel am liebsten die girocard. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Zahlungssysteme im Einzelhandel 2023“ des EHI Retail Institutes.
Die Kartenzahlung konnte ihren Anteil am Gesamtumsatz im Handel um 0,9 Prozentpunkte ausbauen und liegt bei 277,9 Milliarden Euro. Insgesamt hat der Handel im Jahr 2022 rund 465 Milliarden Euro umgesetzt. Das ist laut einer aktuellen Meldung des EHI – inflationsbedingt und bei wieder durchgehend geöffneten Geschäften – ein Plus von 35 Milliarden Euro im Vergleich zum Krisenjahr 2021. Bargeld hingegen habe einen Prozentpunkt verloren und mache noch 37,5 Prozent aus. Absolut steige der Barumsatz aber um 8,6 Milliarden Euro auf 174,3 Milliarden Euro. Der Rest des Payment-Kuchens entfalle mit 2,8 Prozent auf Rechnungs- und Finanzkauf sowie Gutscheine und Gutscheinkarten.
Bei der Kartenzahlung liege die girocard, bereinigt um Cash-Back-Umsätze, mit 41,9 Prozent und 194,7 Milliarden Euro ganz klar vorn und verdränge die Barzahlung erneut auf Platz zwei der beliebtesten Zahlungsarten. Die Debitkarten internationaler Anbieter – Visa Debit und Debit Mastercard – hätten ihren Anteil um 0,9 Prozent im Vergleich zu 2021 gesteigert. Das EHI weist darauf hin, dass zu berücksichtigen ist, dass diese neuen Karten ganz im Gegensatz zur girocard nur dort akzeptiert werden, wo auch der Einsatz von Visa- bzw. Mastercard-Kreditkarten möglich ist, was ca. 150.000 bis 200.000 Kassen vor allem im mittelständischen Handel ausschließt.
Mobiles Bezahlen legt deutlich zu
Unter den bargeldlosen Zahlungsarten habe das kontaktlose Bezahlen mit Karte einen großen Vorsprung. 71,1 Prozent aller Kartenzahlungen würden bequem und – bei Beträgen unterhalb von 50 Euro – auch schnell ohne PIN-Eingabe erledigt. Nur noch weniger als ein Viertel der Verbraucher:innen stecke die Karte beim Bezahlen in das Kartenterminal. Wie das EHI berichtet, hat der Anteil mobiler Bezahlvorgänge via Smartphone oder Smartwatch im vergangenen Jahr deutlich zugelegt und macht mittlerweile 5,4 Prozent der unbaren Zahlungen aus. Ein Jahr zuvor seien es noch knapp 3 Prozent gewesen. In den meisten Fällen erfolgten die mobilen Zahlungen über Apple Pay, Google Pay oder die Apps der Sparkassen- und Genossenschaftsbanken.
Stephan Arounopoulos
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
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