In-App-Käufe: Fast 800 Euro im Jahr für Reisen und Urlaub

09.07.2024

Schöne neue Bezahlwelten – wie bewerten und nutzen die Deut­schen neue Einkaufskanäle und Bezahlformen wie In-App-Käufe, Kryptowährungen oder den Digitalen Euro? Über 80 % der Bundesbürger kaufen direkt in Apps Waren und Dienstleis­tungen ein. Für Reisen und Urlaub geben sie dabei pro Jahr am meisten aus – im Schnitt knapp 800 Euro. 

 

Kryptowährungen sind den Deutschen noch nicht ganz geheuer. 71 % sind der Auffassung, diese „brächten überwiegend Nachteile und nützten vor allem Kriminellen.“ Auch der Digi­tale Euro steht noch nicht allzu hoch in der Gunst der Bundesbürger: Stand heute würde nur ein Viertel die digitale Zentralbankwährung im Falle der Einführung voraussichtlich nutzen.

Das sind Kernergebnisse der 2. S-Payment-Studie zum „Bezahlverhalten der Verbraucher“. Das Marktforschungsunternehmen Delphi Research hat dafür insgesamt 2.500 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren befragt, wie sie verschiedene Bezahlverfahren und -formen be­werten, ob sie sie in ihrem Alltag nutzen oder nicht.

In-App-Payments – vor allem bei den Jüngeren gefragt

81 % der Deutschen kaufen direkt in Apps Waren oder Lebensmittel ein (z. B. Bücher bei Amazon, Schuhe bei Zalando oder die Pizza beim Lieferdienst). 56 % tun dies mindestens 1mal pro Monat bis mehrmals täglich. 52 % der Befragten haben schon einmal zusätzliche Services wie Premium-Inhalte, Upgrades, Entfernen von Werbung, Levels etc. für die Nut­zung innerhalb einer App gekauft. 19 % tun dies mindestens einmal im Monat.

Die Befragten laden sich am häufigsten Apps aus den Kategorien „Social Media“ (76 %) und „Wetterinformationen“ (75 %) auf ihre Devices. Musik- und Video-Streaming-Angebote sind vor allem bei der Gen Z relevant; die Älteren (Generation X, Babyboomer) nutzen verstärkt Wetter-, Nachrichten- und Fitness-Apps.

 

Diejenigen Befragten, die In-App-Käufe tätigen, geben für Reisen und Urlaub am meisten Geld aus (im Durchschnitt 795 Euro innerhalb von 12 Monaten), gefolgt von „Einkäufen“ (501 Euro innerhalb von 12 Monaten). Je jünger die Zielgruppe, desto häufiger werden In-App-Käufe getätigt. Die Vertreter der Gen Z nutzen zum Beispiel In-App-Payments für In-App-Services mehr als doppelt so häufig wie Angehörige der Gen X.

 

Bei den Bezahlmethoden für In-App-Käufe liegt PayPal vorne: 73 % der Befragten nutzen es generell, davon gab fast die Hälfte an, PayPal am häufigsten für In-App-Käufe zu nutzen. Es folgen Zahlungen per Debit- oder Kreditkarte mit 35 %, die SEPA-Lastschrift (27 %) sowie Apple Pay mit 22 %.

Plätze gut machen kann Apple Pay allerdings bei den Vertretern der Gen Z. Hier liegt das Zahlverfahren mit 18 % hinter PayPal auf dem zweiten Platz. Die „Babyboomer“ bevorzugen neben PayPal stärker Kredit- oder Debitkarten, die SEPA-Lastschrift und die Sofortüberwei­sung.

Die wichtigsten Entscheidungskriterien bei der Wahl eines In-App-Payment-Verfahrens sind „Sicherheit und Datenschutz“ (87 %) sowie „Vertrauen in den Zahlungsanbieter“ und „Zuverlässigkeit des Bezahlvorgangs“ (beide jeweils 85 %).

Kryptowährungen – so gut wie kein Einsatz als Zahlungsmittel

Krypto-Währungen sind unreguliert, volatil und risikobehaftet. Obwohl das Pro & Contra in der Öffentlichkeit, in den Medien und der Finanzwelt seit vielen Monaten kontrovers disku­tiert wird, ist die Thematik bei den Verbrauchern noch nicht so richtig angekommen. Nur jeder achte Befragte (13 %) gab an, „eher großes“ bis „sehr großes“ Interesse an dem Thema zu haben. Hier ist auch ein deutlicher „Generation Gap“ zu erkennen. Während sich in der Gen Z 28 % der Befragten intensiver damit beschäftigen, sind es in der Generation der Babyboomer lediglich 3 %.

Mehrheitlich überwiegen in der Bevölkerung ablehnende Einstellungen gegenüber Krypto­währungen. So sind 71 % der Befragten der Auffassung, Kryptowährungen „brächten über­wiegend Nachteile und nützten vor allem Kriminellen.“ Nur 29 % sind der Meinung, dass sie „den Verbrauchern viele Vorteile bringen werden.“

 

66 % sind überzeugt, dass Kryptowährungen in Verbindung mit Blockchain „nicht geeignet seien, um Vermögenswerte sicher zu verwahren.“ Dagegen halten nur 34 % Kryptowährun­gen für eine „sichere, dezentrale Methode zur Aufbewahrung von Vermögenswerten.“ Last but not least halten 61 % der Befragten Kryptowährungen „durch ihren hohen Energiever­brauch für umweltschädlich“. 39 % bewerten sie als „überwiegend umweltfreundlich.“

Über die Hälfte aller Befragten (53 %) können mindestens eine Kryptowährung namentlich nennen. Der „Bitcoin“ ist dabei mit Abstand am bekanntesten. Nur 8 % der Bundesbürger besitzen aktuell Kryptowährungen -  mit großem Abstand sind dies die Währungen Bitcoin und Ethereum. Weitere 5 % gaben an, großes Interesse daran zu haben, in Zukunft Krypto­währungen zu kaufen. Die höchsten Besitz- und Interessewerte wurden in der Gen Z gemes­sen. Der wichtigste Kaufgrund ist die Hoffnung auf langfristige Wertsteigerungen, gefolgt von Neugierde und dem Wunsch, das eigene Anlageportfolio zu diversifizieren.

 

Nur 12 % der Besitzer haben bereits ihre Kryptowährung als Zahlungsmittel verwendet. Die, die es getan haben, bewerten allerdings die Verwendung überwiegend positiv (54 % als „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“).

„Vertrauenswürdigere Anbieter, bei denen man Kryptowährungen kaufen und verwahren kann“, sind für Besitzer und Interessenten der wichtigste Aspekt (41 %), um Kryptowäh­rungen häufiger zu nutzen bzw. erstmals auszuprobieren. Kunden der Sparkasse würden Kryptowährungen am liebsten (39 %) bei ihrem Institut kaufen und dort auch verwahren lassen. Auf Platz 2 (35 %) folgen spezialisierte Kryptowährungs-Börsen im Internet und auf Rang 3 (26 %) „Innovative Online-Banken / Broker (Fin Techs). 

Digitaler Euro – der große Unbekannte

Bei den Bürgern ist der Informationsstand zum Thema Digitaler Euro stark ausbaufähig: 42 % haben zwar bereits davon gehört, aber nur 14 % fühlen sich gut informiert. Nur jeder Vierte befürwortet aktuell die Einführung (nach der Erklärung des Konzepts mit den grund­legenden Voraussetzungen), die meisten sind indifferent.

Ein Viertel der Befragten würde den Digitalen Euro im Falle der Einführung voraussichtlich nutzen. 33 % sagen momentan „auf keinen Fall“ oder „eher nein“. Stand heute würden die Befragten den Digitalen Euro überwiegend (69 %) für Online-Überweisungen nutzen. Einen Einsatz an der Ladenkasse im stationären Handel können sich 33 % der Befragten vorstel­len, Zahlungen im E-Commerce30 %.

Zur Studie:

Insgesamt wurden 2.500 Personen im Alter von 18 bis 75 Jahren befragt. Die Inter­views wurden im Zeitraum 23. 08. bis 06. 10. 2023 durchgeführt. Die Datenerhebung erfolgte über Online-Panels. Die Umsetzung der Studie erfolgte durch die S-Payment und Delphi Research.


In-App-Käufe: Fast 800 Euro im Jahr für Reisen und Urlaub


Stephan Arounopoulos
Presse und Öffentlichkeitsarbeit

stephan.arounopoulos@s-payment.com    
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